Strategieprozess des Kirchgemeindeverbandes Region Sursee

Der Kirchgemeindeverband Region Sursee erarbeitet in einem Strategieprozess Möglichkeiten für die Zukunft des Pastoralraumes. Der Präsident des Kirchgemeindeverbands, Thomas Arnet, spricht mit dem Pfarreiblatt über den Prozess und die verschiedenen Überlegungen.


Der Kirchgemeindeverband Region Sursee überlegt, wie der Pastoralraum zukünftig organisiert werden soll. Wo steht ihr gerade in dem Prozess?

Wir haben folgende drei Szenarien für die künftige Entwicklung des Pastoralraumes miteinander angeschaut und diskutiert: Die Minivariante reduziert die pastorale Zusammenarbeit auf ein Minimum. Die Mittelvariante stellt die pastorale Arbeit und den Religionsunterricht ins Zentrum der Zusammenarbeit. Die Maxivariante legt alle Arbeiten und Aufgaben zusammen.


Wo liegen die Vor- und die Nachteile?

Bei der Minivariante würden nur die Leitungs- und Bezugspersonen für den Pastoralraum arbeiten. Der Gedanke der pastoralen Zusammenarbeit wäre nicht umsetzbar und der Pastoralraum nicht zu spüren.

Bei der Maxivariante wären lediglich die Gebäude bei den Kirchgemeinden geblieben. Das würde in die Nähe einer Fusion rücken. So eine Fusion macht man nicht von heute auf morgen. Das hätte viel Zeit gekostet und den Pastoralraumprozess blockiert.

Wir im Verband haben beschlossen, die Mittelvariante näher auszutarieren. Derzeit schauen wir: Was bedeutet das konkret? Was ist zu optimieren? Was muss ergänzt werden? Wo ergeben sich Synergien? Wo liegen die Chancen, um die Zusammenarbeit auf der pastoralen Seite zu stärken?

Ziel ist, 2025 mit der Umsetzung zu starten. Dabei geht es um einen Prozess, der angepasst werden kann, sollten sich die Strukturen und Bedingungen ändern.


Was bedeutet das für die Kirchgemeinden?

Die Mitglieder der Projektgruppe und der Vorstand des Kirchgemeindeverbands sind sich einig, dass man mit der Mittelvariante auf dem richtigen Weg ist. Auch die Kirchenräte haben bereits ihre Zustimmung zur Weiterarbeit an der Mittelvariante gegeben. Noch sind es Strukturen ohne Zahlen und Details. Jetzt geht es darum, die Mittelvariante mit Zahlen und Fakten zu hinterlegen. Für die Kirchgemeinde bedeutet das zum Beispiel, dass alle Katechet:innen und pastoralen Mitarbeiter:innen über den Verband angestellt werden.


Zum Schluss geht es ja um unsere Mitglieder. Was wird mit dem Prozess für die Mitglieder erreicht?

Mit der Mittelvariante werden wir als Pastoralraum sichtbar und spürbar. Davon bin ich überzeugt. Wir können mit der Mittelvariante dem Personalmangel auf der pastoralen Seite entgegenwirken. Strukturen und Organisation lassen sich so optimieren. Doch natürlich geht es auch um den Inhalt. Er ist zentral. Dieser Weg geht nur zusammen mit der pastoralen Seite. Es ist ein Weg, den wir gemeinsam gehen. Wir sind gemeinsam auf dem Weg und wollen diesen Prozess verstärken.