Wie nachhaltig sind alltägliche Produkte?

In der Ausstellung «clever konsumieren» kann man vom 28. April bis zum 26. Mai sein Einkaufsverhalten unter die Lupe nehmen. Biovision und die Umweltkommission der Stadt Sursee laden Sie dazu in den Laden an der Centralstrasse 16b ein.

Wer die Ausstellung clever konsumieren besucht, betritt einen kleinen Laden mit verschiedensten Produkten des täglichen Bedarfs. Und wie in einem Laden kann man auch in der Ausstellung direkt mit dem Einkauf loslegen. Mit einem Körbchen gehen die Besucherinnen und Besucher durch den Shop und wählen aus, worüber sie gerne mehr wissen wollen. Wenn an der Kasse die Artikel gescannt werden, stellt sich heraus, wie nachhaltig der Einkauf ist. «Man sieht bei jedem Artikel, welchen Einfluss das Produkt auf das Klima und die Menschen hat. Oft ist man ja nicht sicher, ob die die Avocado oder die Wurst vom Biobauern die bessere Wahl ist. Die Antwort darauf ist komplex und wird in der Ausstellung mit dem Spinnendiagramm dargestellt», erklärt Lisbeth Bieri von der Umweltkommission der Stadt Sursee. Das Spinnendiagramm von clever konsumiert berücksichtigt die Bereiche Klima, Verschmutzung, Ressourcenverbrauch, Biodiversität, Sozialverträglichkeit und Tierhaltung sowie Lebensgrundlage. Erst durch die Berücksichtigung der verschiedenen Bereiche kann eine Aussage über die Nachhaltigkeit getroffen werden. «Wer Vorort etwas nicht versteht oder Fragen hat, kann sich von den Mitarbeitenden von Biovision helfen lassen», sagt Lisbeth Bieri.

Mit einfachen Massnahmen starten

Die Ausstellung zeigt auf, wie der Einkauf Einfluss nimmt auf Klima, Tiere und Menschen. Dennoch betont Lisbeth Bieri: «Die Ausstellung soll nicht die gesamte Verantwortung an die Konsumentin und den Konsumenten delegieren. Es gibt Fragen, die zum Beispiel auf politischer Ebene gesteuert werden müssten: Wie werden Produkte hergestellt? Unter welchen Bedingungen arbeiten die Menschen? Das kann nicht nur die Aufgabe der Konsumentinnen und Konsumenten sein.» So will die Ausstellung Menschen sensibilisieren für die Fragen rund um einen nachhaltigen Konsum. Ob das gewonnene Wissen, die persönliche Einstellung oder das Konsumverhalten beeinflussen, lässt Lisbeth Bieri offen. «Ausserdem muss man sehen, dass Perfektion im Konsumverhalten kaum zu erreichen ist. Doch jeder Schritt ist ein Anfang. So lässt einen eine neue Erkenntnis zum Beispiel zu einem nachhaltiger Produkt greifen, bis es zur Gewohnheit wird.» Überhaupt macht Lisbeth Bieri Mut, mit einfachen Regeln zu beginnen, wie dem Kauf von möglichst vielen unverarbeiteten Lebensmitteln. Sehr eingängig ist auch ihr Tipp: «Iss nur, was auch deine Grossmutter als Essen erkannt hätte. Man kann ja einmal mit diesem Blick durch den Laden gehen, einkaufen und schauen, was sich daraus kochen lässt. Wichtig ist: Nicht alles auf einmal in Angriff nehmen. »

Ausstellung

Samstag, 6. Mai und 13. Mai, 10.00 Uhr – 15.00 Uhr, Centralstrasse 16b, Sursee, öffentlich zugänglich (ohne Voranmeldung).

Montag – Freitag 8.00 – 16.00 Uhr, Centralstrasse 16b, Sursee, für angemeldete Gruppen.
Führungen buchen: www.clever-konsumieren.ch/anmelden