Die Menschen stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit

Zu Beginn begrüsste uns Bruder Thomas aus der Mönchsgemeinschaft Engelberg zu einer Führung. Anhand der Gemäldegalerie der Äbte im Speisesaal gab er einen spannenden Überblick über die bewegte Geschichte des über 900 Jahre alten Klosters. Bis 1815 bildeten das Benediktinerkloster und das Dorf Engelberg eine eigene «Mönchsrepublik». Nach dem Wiener Kongress musste sich das Kloster entscheiden, zu welchem Kanton es künftig gehören wollte. Der damalige Abt wählte den Kanton Obwalden – obwohl dieser gar nicht an Engelberg grenzt.

Ein einschneidendes Ereignis war der verheerende Klosterbrand von 1729, ausgelöst durch das Verschulden eines Lehrers der klostereigenen Schule. Die Anlage brannte bis auf den Kirchturm vollständig nieder. Dank eines Kredits der Mitbrüder aus Einsiedeln konnte das Kloster im Stil des Neobarocks neu aufgebaut werden – so, wie es sich heute präsentiert.

Am Nachmittag arbeiteten wir mit Carmen Bucher, Logopädin und Kommunikationsfachfrau aus Sursee, an unserer Auftrittskompetenz. Vieles war uns bereits bekannt, doch es war für alle bereichernd, sich bewusst zu machen, wie wir bei unseren Auftritten im Religionsunterricht, in Gottesdiensten oder in anderen Funktionen wirken – und wie wichtig es ist, auf Stimme, Körperhaltung und Mimik zu achten.

Der zweite Tag war der Zusammenarbeit in unseren Fachkreisen gewidmet. Wir diskutierten, wie und mit welchen Angeboten wir heute Kinder und Familien erreichen können und welche Hindernisse dabei zu überwinden sind.

Die Weiterbildung endete mit einer Wanderung vom Kloster Engelberg bis zum «Ende der Welt» – einem Gasthaus am äussersten Rand des Talkessels. Motiviert und gestärkt kehren wir zurück und freuen uns nun auf eine neu ausgerichtete Zusammenarbeit in unserem Arbeitsalltag.

Andreas Baumeister