Weihnachten feiern schafft besondere Verbindung

Seit fünf Jahren wirkt Heidi Jetzer bei der Offenen Weihnacht mit. Wie sich die Feier im Verlaufe der Zeit entwickelt hat und worauf sie sich jedes Jahr besonders freut, lesen Sie hier.

 

Heidi, was sind deine Aufgaben bei der Offenen Weihnacht?
In den letzten drei Jahren habe ich die Soziale Arbeit der Kirchen, die den Anlass organisiert, als rechte Hand bei der Organisation unterstützt. An Heiligabend selbst bin ich für den Service zuständig. Ich nehme das Catering entgegen und helfe den Freiwilligen beim Verteilen des Essens. Bereits am Vortag bin ich gemeinsam mit Freiwilligen beim Aufstellen und Dekorieren des Pfarreisaals im Einsatz.

 

Wie viele Freiwillige helfen mit?
Insgesamt engagieren sich rund 25 Freiwillige. Einige helfen beim Dekorieren oder übernehmen den Abwasch, andere sind für den Fahrdienst zuständig oder servieren das Essen und die Getränke. Jede Person bringt sich so ein, wie es für sie oder ihn passt. Uns ist wichtig, dass auch die Helfenden den Abend geniessen können. Deshalb setzen wir uns während der Feier auch hin und geniessen das Weihnachtsmenü.


Wie erlebst du die Stimmung an diesem Abend?
Ich empfinde die Stimmung als sehr schön und fröhlich. Es ist immer sehr lebendig, vor allem, weil viele Kinder anwesend sind. In den letzten Jahren kamen viele Familien aus der Ukraine, die vor dem Krieg geflüchtet sind. Für die Kinder haben wir eigens eine Kinderecke eingerichtet. Die grosse Anzahl an Gästen bringt natürlich viel Leben in den Raum, was aber auch bedeutet, dass der Geräuschpegel eine gewisse Herausforderung für uns und die Gäste darstellt.
Besonders toll finde ich, dass viele Frauen etwas zum Dessertbuffet beigetragen haben. Das vielfältige Buffet war ein toller Anblick!

 

Wie reagieren die Gäste auf den Anlass?
Die Rückmeldungen sind durchweg positiv. Eine Frau hat mir beispielsweise erzählt, dass sie sich sehr gefreut hat, neue Menschen kennenzulernen. Auch am Abend selbst kommen viele dankbare Worte, was uns alle sehr berührt.

 

Gab es in den letzten Jahren Veränderungen bei der Offenen Weihnacht?
Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist eine schöne Konstante. Jedes Jahr melden sich  Einzelpersonen oder Familien, die gerne mithelfen möchten. Eine Veränderung gab es jedoch bei der Moderation des Abends.
In den vergangenen Jahren haben jeweils Seelsorgerinnen und Seelsorger aus der katholischen und reformierten Kirche durch den Abend geführt. Sie haben Geschichten erzählt, Weihnachtslieder angestimmt und den Helfenden gedankt. Die Soziale Arbeit konnte sich dadurch stärker auf die Organisation und das Essen konzentrieren. Das wurde auch nötig durch die grosse Anzahl der Gäste. Letztes Jahr nahmen 150 Personen teil. Dadurch wurde insgesamt auch deutlicher, dass es sich bei der Offenen Weihnacht um ein Angebot der beiden Kirche handelt. 
Eine weitere Veränderung war der spürbare Anstieg an Flüchtlingsfamilien, insbesondere ukrainische Frauen mit Kindern. Weihnachten zu feiern, schafft eine besondere Verbindung.

 

Worauf freust du dich besonders?
Ich freue mich auf den Moment, wenn alles vorbereitet ist. Der Saal ist festlich geschmückt, die Freiwilligen sind eingetroffen und wissen, was zu tun ist. Wenn dann die ersten Gäste ankommen, entsteht eine besondere Stimmung.