Wenn Weihnachten nach draussen lockt

Der Weihnachtsweg in Oberkirch lädt ein, der Weihnachtsgeschichte draussen zu begegnen – und das zum selbst gewählten Zeitpunkt und im eigenen Tempo.


Nicht mehr lange und es ist Weihnachten. Ein Fest, auf das sich viele freuen. Man trifft die Familie, geniesst zusammen ein feines Essen, hat Zeit für- und miteinander und häufig gehört auch der Besuch eines Gottesdienstes dazu. Doch das verändert sich. Die Gründe dafür sind sicher ganz verschieden. Manche fühlen sich in einem Gottesdienst vielleicht einfach nicht wohl, können mit der Form, der Sprache oder anderem nichts anfangen.

In einem Pastoralraum mit fünf Pfarreien ist das ein guter Grund, einen neuen Weg und eine andere Form anzubieten. So hat die Pfarrei Oberkirch vor zwei Jahren den Weihnachtsweg ins Leben gerufen. Diesen Weg kann man als zusätzliches oder auch alternatives Angebot verstehen. Draussen und zeitlich frei darf der Weihnachtsgeschichte individuell nachgespürt werden. Ausgehend von einem Bilderbuch wird die Geschichte in Stationen aufgeteilt. Diese können vom 23. bis 27 Dezember Stand für Stand begangen werden. So entfaltet sich im Gehen die Geschichte mit ihren Bildern und den Impulsen der einzelnen Stände. Zwischen den Ständen kann das Gesehene und Gelesene im Gespräch oder der Stille nachwirken – ganz wie es den einzelnen Besucherinnen und Besuchern entspricht.


Gruppen und Vereine gestalten mit

Um die Frage, was den Besucherinnen und Besuchern entspricht, geht es auch dem Vorbereitungsteam. So legen sie viel Wert darauf, dass Gruppen, Vereine und, je nachdem, auch Einzelpersonen sich mit ihren Ideen an der Umsetzung beteiligen. Stand für Stand wird von je einer Gruppierung übernommen. Mit dabei sind zum Beispiel der Kirchenchor, 60 plus, Jubla und der Familientreff. So finden sich Inhalte von und für verschiedenste Altersgruppen. Aus den letzten Jahren weiss man, dass der Weg auch von unterschiedlichsten Menschen besucht wird. «Es gibt Familien, die gehen an Heiligabend nach dem gemeinsamen Essen den Weihnachtsweg, um danach zu Hause weiterzufeiern», erklärt Daniela Müller, die Bezugsperson von Oberkirch. Sie hat den Weihnachtsweg mit Freiwilligen ins Leben gerufen und sagt: «Es geht uns darum, Weihnachten anders zu gestalten und das Brauchtum, das Fest neu zu füllen.» Besonders eindrücklich ist für sie immer der Moment, wenn die Menschen in die Kirche kommen und die Krippe besuchen. «Etliche nehmen sich dann noch Zeit für einen stillen und besinnlichen Moment.»


Weihnachtsweg

23. Dezember, 17.00 Uhr bis 27. Dezember, 20.00 Uhr
Ab der Kirche Oberkirch ist der Weg gekennzeichnet.