Beten mit Armband

Ein Perlenarmband aus Schweden baut auf der Tradition der Gebetsketten auf. Doch die offene Form des Gebets macht sie zu einem modernen Gebetsbegleiter, den Sie im Klostergarten kennenlernen können.

Beten verändert den Menschen, so heisst es. Und fragt man nach, dann erzählen Betende Verschiedenes. Viele erfahren innere Ruhe und Verbundenheit zum Göttlichen. Der Theologe Truß-Trautwein schreibt dazu: «Schon Kinder verstehen: Gott ist kein Zauberer, kein Tischlein-deck-dich, kein Goldesel. Manches geht nicht so, wie wir es gerne hätten. Aber Gott kann helfen, im Leben zu bestehen. Auch da, wo es schwer ist. Auch da, wo es anders kommt, als wir es uns wünschen. Und: Beten kann helfen, zu verstehen, was wirklich wichtig ist. Beten ist Herzensbildung»


Gebetsketten als Hilfe

Diese Form der Herzensbildung ist Menschen seit Jahrhunderten und in vielen Religionen bekannt. So waren bereits die Mönche des frühen Christentums davon überzeugt, dass Gebete die inneren Haltung verändern. Sie wiederholten ihre Gebete wieder und wieder, wobei ihnen einfache Gebetsschnüre als Zählhilfe dienten. Heute ist in unserem Kulturkreis der Rosenkranz bekannt. Doch auch in anderen Religionen werden Gebetsketten genutzt. Der Islam kennt die Gebetskette Misbaha und im Buddhismus ist die Mala-Kette eine Meditationshilfe.


Perlen des Glaubens eine moderne Gebetshilfe

Die Perlen des Glaubens bauen auf dieser Tradition auf. Die Idee kam dem schwedischen Bischof Martin Lönnebo. Als er wegen eines Sturms auf einer griechischen Insel festsass, beobachtet er die Fischer mit ihren Perlenketten. Das brachte ihn auf die Idee eines «Rettungsrings» mit Perlen. Jede Perle im Ring bekam ihre eigene Bedeutung. Zurück in Schweden nutzte der Bischof das Perlenarmband als Gebetshilfe. Bis heute lassen sich Menschen von dieser Idee anstecken und nutzen das Armband für das eigene Gebet.


Prelenweg

Vom 16. April bis 1. Mai, Start: Klosterkirche Sursee
Sie sind eingeladen, im Klostergarten den Weg «Perlen des Glaubens» zu begehen. Der Start ist in der Klosterkirche. Dieses Jahr besteht die Möglichkeit, den Weg mit Musik zu erwandern. Dazu braucht es ein Smartphone und Kopfhörer. Via QR-Code kann die Musik auf dem eigenen mitgebrachten Gerät abgespielt werden.