In Verbindung bleiben

Lektorinnen und Lektoren übernehmen in Gottesdiensten eine wichtige Aufgabe. Sie sorgen dafür, dass die biblischen Texte immer wieder neu gelesen und vor allem gehört werden. Von dieser Aufgabe berichtet eine Lektorin aus Geuensee, Anna Steinhoff.


Was hat dich davon überzeugt, Lektorin zu werden?

Ich bin katholisch aufgewachsen, habe mit meinen Eltern Gottesdienste besucht und war Ministrantin. Der Lektorendienst war damit der nächste Schritt, um in dieser Verbindung zu bleiben. Ich wollte mich in der Gemeinschaft auch beteiligen. Der andere Aspekt ist, dass ich in der Jubla aktiv bin. Drei Mal im Jahr sind wir von der Jubla bei einem Gottesdienst dabei. Dann finde ich es schön, wenn die Kinder und Jugendlichen vorne jemanden sehen, den sie kennen – wenn sie ein junges Gesicht sehen. Da ich diese Verbindung bereits hatte, dachte ich, warum nicht ich?


Du hast bereits eine Schulung für Lektorinnen und Lektoren besucht. Was ist dir davon besonders in Erinnerung geblieben?

Mir kommen nur tolle Momente in Erinnerung. Bereits die Atmosphäre am Beginn des Tages war wunderschön. Dann haben wir zum Beispiel Leseübungen gemacht. Dafür haben alle einen Text bekommen und durften diesen vorbereiten. Danach wurde der Text vor der Gruppe gelesen und man bekam tolles Feedback. Die Tipps haben wirklich geholfen und man konnte es gleich umsetzen.
Besonders wertvoll waren auch die Begegnungen. Es waren Menschen verschiedensten Alters dabei – einige auch in meinem Alter. Es war spannend zu hören, warum sie Lektor*innen sind.


Was gefällt dir an den gottesdienstlichen Feiern?

Ich geh jetzt auch nicht wöchentlich. Doch wenn ich gehe, dann ist es für mich ein zur Ruhe kommen. Ausserdem erhalte Denkanstösse. Häufig geht noch jemand aus der Familie mit und wir reden danach noch über die Themen des Gottesdienstes. So erhalten diese auch eine Verbindung zum Alltag. Die Verbindung zum Alltag ist für mich sehr wichtig. Wenn es die nicht gibt, bleiben die Gedanken wenig greifbar.


Was wünschst du dir von einem Gottesdienst?

Die biblischen Texte sind ja sehr alt. Da wünsche ich mir, dass sie etwas zeitgemässer formuliert werden. Manchmal helfen schon kleine Anpassungen. Wenn zum Beispiel Männer da steht, kann man auch Männer und Frauen lesen. Sodass es für unsere Gemeinschaft stimmiger ist.
Gut ist ein Gottesdienst für mich auch dann, wenn ich beim Verlassen der Kirche Freude spüre. Daran haben die Lieder, die wir singen, einen grossen Anteil.


«Oasen-Tag»

Erstmals für alle Lektorinnen und Lektoren sowie für alle Kommunionspenderinnen und -spender von allen fünf Pfarreien im Pastoralraum:

Samstag, 12. November, 9.00 bis 14.00 Uhr im Kloster Sursee (Geuenseestrasse, Sursee)

Anmeldungen noch bis 8. November möglich direkt an das Pfarramt vor Ort. Teilnahme kostenlos.