Sparen beim Einkaufen

Die Armut in der Schweiz erreichte einen neuen Höchststand. Aktuell leben 745 000 Menschen in Armut in der Schweiz. Die Soziale Arbeit der Kirchen hat tagtäglich mit Armutsbetroffenen zu tun. Deshalb freuen wir uns im Verlaufe des Jahres 2024 den «Soliladen» zu eröffnen und so den finanziellen Spielraum Vieler zu erweitern.

Die Auswirkungen der steigenden Krankenkassenprämien, die höheren Stromkosten und die Teuerung sind täglich zu spüren. Rahel Fässler, Sozialarbeiterin bei Soziale Arbeit der Kirchen, meint: «In den Sozialberatungen merken wir, dass das Geld trotz Erwerbstätigkeit nicht mehr ausreicht.» Für Viele ist nicht nur das Bezahlen aussergewöhnlicher Rechnungen schwierig, sondern auch die regelmässigen Kosten sind kaum zu bewältigen.

Vor über drei Jahren hat die Caritas Luzern den Caritas-Markt in Sursee geschlossen, zum grossen Bedauern der Kundschaft und der Trägerschaft, zu welcher auch die Kirchen gehörte. Im 2022 stieg der Umsatz der über 20 Caritas-Märkte in der Schweiz um 22 %, in den beiden Zentralschweizer Läden gar um 50 %.


Gesagt, getan!

Die Tatsache zu spüren, dass viele Menschen aus der Region Sursee die tagtäglichen Kosten nicht decken können und für einen Einkauf im Caritas-Markt nach Luzern oder Olten fahren müssen, hat die Soziale Arbeit der Kirchen dazu bewogen den Soliladen zu initiieren. Der nicht-gewinnorientierte Lebensmittelladen in Sursee soll es Armutsbetroffenen ermöglichen, günstig, würdevoll einzukaufen. Die Kundschaft des Ladens muss in Besitz der KulturLegi sein. Diese Karte stellen soziale Fachstellen aus und belegt die wirtschaftliche Bedürftigkeit.

Hilfe nötig!

Als Trägerschaft wurde ein Verein gegründet. Er ist zuständig für den Betrieb des Ladens. Der Pastoralraum Region Sursee und die Reformierte Kirchgemeinde Sursee unterstützen das Projekt. Der Verein braucht aber weitere Unterstützung.


Rahel Fässler und Martina Helfenstein